Heilpraktikerin
Stefanie Stark

Ohrakupunktur nach NADA


Die Akupunktur ist eine aus der traditionellen chinesischen Medizin stammende Behandlungsmethode. Die Ohrakupunktur ist die älteste Sonderform der Akupunktur und das bekannteste und am häufigsten benutzte Mikrosystem des Körpers. Von diesem Mikrosystem aus kann der gesamte Organismus behandelt werden. Die Akupunktur unterstützt den Organismus bei der Regulation körpereigener Vorgänge, die aus dem Gleichgewicht geraten sind.

Auf der Haut des äußeren Ohres sind wie auf einer Landkarte alle körperlichen und seelischen Organfunktionen in kleinen Arealen oder noch kleineren Punkten repräsentiert. Zwischen dem Areal im Ohr und der zugeordneten Körperregion besteht eine reflektorische Wechselbeziehung. Man spricht von „Reflexzonen“.

Durch eine Stimulation am Ohr erzielt man eine regulierende, heilende Wirkung bei einer Störung der entsprechenden Körperfunktion. Messbar sind gestörte Zonen oder Funktionen durch einen verminderten elektrischen Widerstand oder durch erhöhte Schmerzempfindlichkeit am betreffenden Ohrpunkt. Durch Akupunktur oder Akupressur solcher Punkte oder Areale bekommt der Körper Impulse zur Selbstregulation der Störungen: körperlich, seelisch und geistig.

Diese Reflexzonen wurden  in den 1950er Jahren nach und nach von dem französischen Arzt Paul Nogier entdeckt und später von anderen Forschern in Europa (Gleditsch, Romoli), China und Russland bestätigt. Nogier fand heraus, dass sich daraus das Bild eines Fetus ergibt, wie er in der Gebärmutter liegt: der Kopf unten, die inneren Organe in der Mitte, die Beine oben.

Bei der französischen Ohrakupunktur nach Nogier werden vor einer individuellen Behandlung die Punkte nach Schmerzempfindlichkeit ausgetestet. Die Akupunkturtechnik bei der NADA-Behandlung unterscheidet sich aber von Nogier-Technik: Die 5 „NADA-Punkte“ sind eher Areale und werden nicht auf besondere Empfindlichkeit getestet. Es kommt hier nicht auf die gezielte Behandlung einzelner scharf umrissener Körperstörungen an, sondern man arbeitet mit einer ausgewogenen, standardisierten Punktekombination, die zusammen körperlich und seelisch ausgleichend und stabilisierend wirkt. Es werden immer beide Ohren behandelt. Im Ohr spiegelt sich der gesamte körperlich-seelische Organismus wieder.

 

Was bewirkt die Ohrakupunktur nach NADA?

  • Abbau von innerer Unruhe und Anspannung
  • körperliche, muskuläre und seelische Entspannung
  • unterstützende Wirkung bei Heilfastenkuren und Raucherentwöhnung
  • Minderung von Schmerzen (z.B. Kopfschmerzen)
  • Harmonisierung des vegetativen Nervensystems
  • Ausgleich gestörter vegetativer Körperfunktionen wie z.B. Schwitzen, Zittern, Durchfall, Zyklusregulierend bei Zyklusstörungen, Blutdruckregulation
  • Reduktion von Ängsten (z.B. Prüfungsangst) und depressiver Verspannung
  • Steigerung des Energie Niveaus (z.B. bei Erschöpfung und andauernder Müdigkeit)

  


Die Akupunktur unterstützt dabei im Wesentlichen die Aktivierung und Regulation der Ressourcen des Organismus (Hoffnung, Zuversicht, Selbstwirksamkeit), gibt Impulse hin zu körperlicher und seelischer Stabilität und Reparatur von Defiziten. Die Akupunktur gibt Unterstützung, die in bestimmten Lebensphasen wichtig ist und soll aber dazu führen, dass diese Unterstützung irgendwann nicht mehr gebraucht wird.

 

Wie wird die Akupunktur durchgeführt?

Sie setzen sich. Dann wird die Vorderseite beider Ohrmuscheln gut von Ihnen selbst mit einem Desinfektionstupfer gereinigt/desinfiziert. Danach werden vom Therapeut sehr feine Akupunkturnadeln an fünf genau festgelegte Punkte gesetzt. Die Einstichtiefe beträgt ca. 2mm. Der Einstich kann kurzfristig einen leichten Schmerz verursachen. Die Nadeln bleiben – wenn möglich - 30 – 45 Minuten im Ohr. Während dieser Zeit entspannen sie im Sitzen oder Liegen.

 

Gibt es Nebenwirkungen?

Die Ohrakupunktur ist ein sehr nebenwirkungsarmes Verfahren. Echte Nebenwirkungen sind bei der NADA-Akupunktur nicht bekannt. Auch bei schwangeren Patientinnen kann die NADA-Akupunktur durchgeführt werden.

Auftreten können:      

  • ein leichter, flüchtiger Schmerz beim Setzen der Nadel
  • geringfügige Blutung beim Entfernen der Nadel
  • Infektion der Ohrmuschel bzw. der Einstichstelle
  • Blutdruckabsenkung mit Kollaps Neigung   


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